Freitag, 16. September 2016

in den Ammergauer Alpen unterwegs

Heute schreibe ich mal
einen Blogeintrag in eigener Sache.
Wird Zeit, dass hier mal wieder ein Spitzohr auftaucht!
Sandra gab mir diesen einsamen Tourentipp.
Und dieser Weg soll einsam bleiben...

Um 5.00 Uhr klingelte der Wecker.
Wie immer beobachteten mich die Wölfchen gespannt.
Ich zog Schiriki gleich in der Früh das Brustgeschirr an
und somit war klar, er kommt mit!
Timish versprach ich dann eine ganz
einsame Tour bei leichten Regen für den Sonntag.
Es ist gut, die Wölfchen immer mal wieder zu trennen.
Das haben wir viel geübt und es klappt immer besser.

Wir waren um 7.00 Uhr am Parkplatz.
Schiriki ist mittlerweile voll cool beim Autofahren.
Eine anstrengende Tour wartete auf uns.
15 km plus ca. 900 Hm, puuh.
Etwas mulmig war mir schon, so ganz alleine.
Aber Schiriki gab mir an diesem Morgen Sicherheit.

Es ist gar nicht so ungefährlich,
dieses Powerpaket mit Rad an der Leine zu führen.
Ich fuhr durch herbstliches Laub und genoß den frühen Morgen.
Hirsche röhrten in der Ferne.
Nach einer kleinen Meinungsverschiedenheit mit dem Bub,
"Nein, wir sagen den Hirschen nicht Hallo!",
ging es leicht ansteigend Richtung Berge.
Der Weg wurde nun holpriger und ich ließ
nach ca. 3 km das Radl im Wald stehen.
Der passende Baum mußte nun für das Schloss gefunden werden.
Schiriki war außer Rand und Band.
So viele Spuren..

Wir stießen auf einen kleinen Pfad.
Landschaftlich gesehen, ein Traum!
Und immer wieder plätscherte Wasser am Wegesrand.


Wir kamen aus dem Wald und nun öffnete sich der Blick.
Jetzt nur die roten Punkte im Auge behalten.
Boah, war das schön und einsam.
Ich hatte es gehofft, keine Rindviecher mehr!
Sie hinterlassen oft tiefe batzige Löcher.
Und dann machte ich schon einen ziemlich ungeschickten Abgang
Richtung Bach. Dabei verstauchte ich mir die rechte Hand.
Schiriki traf keine Schuld!
Diese Stille hier oben, Schiriki wurde nun auch ruhiger
und er durfte jetzt frei laufen.
Ich kühlte meine Hand
und füllte die Wasserflaschen auf.
Immer höher ging es und dann war es fast geschafft.
Ton in Ton
Aufeinmal kam heftiger Wind auf, kurz vorm Gipfel.
Kein Mensch war zu sehen und ich war unsicher.
Der Kamm zum Gipfel schien mir etwas ausgesetzt
und bei dem Wind, mit Hund?
Ich freute mich ganz arg
über das Erscheinen von zwei jungen Burschen.
Wenn die den Gipfel gehen, schließen wir uns vielleicht an.
Sie kamen bei dem heftigen Wind aber wieder zurück.
Eine für heute sehr vernünftige Entscheidung.
Ok, für eine Pause zu windig, gingen wir
erstmal Richtung Norden und ließen uns dann
an einem schönen Platz nieder.
Jetzt auf dem Rückweg war doch ein bißchen Volk unterwegs.
Schiriki begrüßte wie immer alle Zweibeiner
aber nicht mehr ganz so aufgeregt.
Ein Mann meinte zu seiner Frau...
"Schau mal, wie der schwebend läuft.."
Er erzählte mir dann
von seiner Begegnung mit Wölfen, damals.
Das ältere Paar konnte sich kaum von uns trennen!

Schnell wieder in die Einsamkeit.
"Na, was haben wir denn wieder für Blödsinn im Kopf?"
Wunderschön, auch dieser Abschnitt.
Hier konnte der Bub frei sausen.
Meine Hand schwoll nun an und die
Kamera blieb im Rucksack.
Jetzt erkannte ich die Stelle wieder,
wo wir am Morgen abgebogen waren.

Mein Radl stand auch noch da und hatte
Gesellschaft bekommen, eine Freundin in Metallic Blau!
Sie teilten sich den Baum.

Ich freute mich auf die kleine Gumpe.
Wir ließen uns richtig in den Bach fallen.
Eine geniale Abkühlung nach dieser Tour.

Den letzten Kilometer schob ich das Radl.
Schiriki war nun schon etwas müde...
Diese Wanderung hat uns noch mehr zusammen geschweißt.

Ich war aber mal wieder froh,
mit ihm alleine unterwegs gewesen zu sein.
Ich habe einfach keinen Kopf für irgendwen.
Schiriki fordert mich voll und ganz.
Der Schatz bleibt weiterhin im Hintergrund
bei den offiziellen Wanderungen.
Er ist jetzt mehr für die Erkundigungen der Touren zuständig..

ENDE



5 Kommentare:

  1. Ein sehr schönes Plätzchen hast du da wieder mal gefunden! Allein mit Hund ist einfach wunderschön - das genieße auch ich sehr. Und ich kann nur bestätigen - es schweißt zusammen. Ich hoffe, du hast dir keine schwerwiegende Verletzung zugezogen. Ansonsten werden zukünftig solche riskanten Unternehmungen im Alleingang untersagt ;-)Liebe Grüße, Marion

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  2. Liebe Marion, ach ich bin doch hart im Nehmen. Wichtig ist doch nur, die gute Bindung zu Schiriki auch wenn ich auf allen Vieren nach Hause komme. Die Hand ist schon wieder ganz ok, danke! Man wird aber auch ungeschickt.... ganz liebe Grüße aus dem Pfaffenwinkel Bettina & Wölfchen

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    1. Patrick meinte nur: "du mußtest schließlich nicht auf Händen laufen...."

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  3. Liebe Bettina, ein sehr schöner Bericht ! Ich liebe es auch immer sehr, mit dem Hundi ganz alleine unterwegs zu sein und du hast völlig recht: das schweißt unheimlich zusammen und ist einfach wunderschön :-)
    Liebe Grüße und bis bald, Claudia + Loki

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